So erkennen und behandeln Sie Schneeschimmel

Die Schneedecke im heimischen Garten schwindet allmählich und gibt den Blick auf den Rasen wieder frei. Plötzlich sind Flecken zu erkennen, die im Herbst noch nicht da waren – der Rasen ist krank! Ungünstige Witterungsbedingungen, aber auch falsche Pflegemassnahmen begünstigen die Verbreitung von grauem und rosarotem Schneeschimmel auf Ihrem Rasen.

Im folgenden Blogartikel erklären wir, wie die typischen Krankheiten im Winter entstehen und wie Sie diese erkennen. Ausserdem geben wir Ihnen nützliche Tipps, wie Sie Ihren Rasen erfolgreich heilen und zukünftige Erkrankungen vorbeugen, damit Ihr Rasen bald wieder in einem saftigen Grün erstrahlt.

Rasenkrankheiten im Winter: Grauer und rosaroter Schneeschimmel

Grauer und rosaroter Schneeschimmel treten vor allem im Winter auf, wenn die Böden stark durchnässt und die Aussentemperaturen niedrig sind. Das feucht-kalte Klima bietet die perfekten Wachstumsbedingungen für die beiden Krankheitserreger. Häufig entstehen die beiden Rasenkrankheiten unter der Schneedecke und werden daher meist erst sehr spät bemerkt. Zu sehen sind dann vor allem unschöne braun-graue Flecken im Gras.

Doch nicht nur unter der Schneedecke gedeihen grauer und rosaroter Schneeschimmel gut. Auch milde und verregnete Winter, liegengelassenes Laub auf dem Rasen und eine einseitige Düngung fördern das Wachstum der Erreger.

Rosaroten Schneeschimmel (Microdochium nivale) erkennen

Den rosaroten Schneeschimmel erkennen Sie an den etwa 5 – 25 cm grossen, braunen und fauligen Flecken im Rasen, welche am Rand zum Teil rosa verfärbt sein können. Günstig für diese Rasenkrankheit sind Temperaturen zwischen 0 – 10 °C und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Der rosarote Schneeschimmel bildet sich also nicht ausschließlich unter geschlossenen Schneedecken.

Grauen Schneeschimmel (Typhula incarnata) erkennen

Der graue Schneeschimmel, auch Typhula-Fäule genannt, lässt sich anhand der typisch hellgrauen, leicht bräunlichen Flecken identifizieren. Die Grashalme schimmern zudem silbrig, wirken verklebt und trocken. Die Flecken können bis zu 50 cm gross werden und bilden sich vor allem unter geschlossenen Schneedecken. Der Erreger fühlt sich bei einer Aussentemperatur von 0 °C am wohlsten.

So bekämpfen Sie Schneeschimmel

Schneeschimmel lässt sich theoretisch mit handelsüblichen Fungiziden beseitigen – allerdings wird der Gebrauch dieser Mittel streng kontrolliert und ist zum Teil verboten, da diese das Grundwasser stark belasten. Der Griff zur chemischen Keule ist zudem nicht erforderlich. Ihr Rasen erholt sich in der Regel selbst von seiner Erkrankung. Die Selbstheilung setzt ein, wenn die Temperaturen wieder steigen und der Schneeschimmel sein Wachstum einstellt.

So helfen Sie Ihrem Rasen bei der Selbstheilung

Unterstützen Sie den Heilungsprozess ihres Rasens, indem Sie die betroffenen Stellen gut mit dem Vertikutierer bearbeiten und frischen Rasen säen. Decken Sie diese Stellen anschliessend mit einer 2 cm dicken Sandschicht ab, sodass sie vor Kälte und Vögeln geschützt sind.

So beugen Sie einer Schneeschimmel-Erkrankung vor

Die beste Methode Ihren Rasen vor einem Pilzbefall im Winter zu schützen ist das regelmässige Vertikutieren. So verhindern Sie die Bildung von Rasenfilz und ermöglichen eine bessere Belüftung des Rasens. Im Herbst sollten Sie unbedingt das Laub von der Rasenfläche entfernen, damit sich keine Staunässe darunter bilden kann. Sehen Sie zudem von einer stickstoffreichen Düngung ab. Stattdessen wird vor dem Winter kaliumreicher Dünger empfohlen.

Ist die Rasenfläche im Winter mit Schnee bedeckt, sollten Sie das Betreten dieser unbedingt vermeiden. Denn dadurch wird der Schnee verdichtet und das Gras zerdrückt, was eine ausreichende Belüftung verhindert und die Bildung von Schneeschimmel begünstigt.

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