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5. Oktober 2016

Die richtigen Pflanzen für Ihre Dachterrasse

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Die Bepflanzung einer Dachterrasse bzw. eines Dachgartens erfordert besonderes Know-how: Denn hier gelten andere Bedingungen als in einem „normalen“ Garten. Dachgärten sind meist kaum vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt. Hinzu kommen Rückstrahlung und Wärmestau von Wänden, Mauern und Böden. Wind und Wetter haben enorm viel Angriffsfläche und zwischen den Jahreszeiten herrschen grosse Temperaturunterschiede.

Zu allem Überfluss ist ausserdem kein gewachsener Boden vorhanden, in dem die Pflanzen tief wurzeln könnten. Kurz: Der Lebensbereich Dachgarten verfügt über extreme Standort-Bedingungen, die Sie bei der Auswahl der Pflanzen berücksichtigten müssen – auf eine schöne Bepflanzung brauchen Sie dennoch nicht verzichten.

Mediterrane Pflanzen oft gut geeignet

Generell gilt, dass eher robustere und mit raueren Konditionen vertraute Exemplare den Weg auf Ihre Dachterrasse finden sollten. Pflanzen aus dem Mittelmeerraum haben den Vorteil, dass sie gut mit trockenen Bedingungen zurechtkommen und naturgemäss auch viel Sonne verkraften. Ihre Schwäche sind aber meist frostige Temperaturen. Doch es gibt durchaus auch Pflanzen aus dem mediterranen Raum, die winterhart sind. Gut für Dachterrassen eignet sich beispielsweise der Perückenstrauch (Cotinus coggygria). Dieser wächst in „freier Wildbahn“ an Felswänden – und ist dadurch auch im Gefäss windresistent und vor Kälte gefeit.

Für ganze, extensive Dachbegrünungen sind auch italienische Kräuter ideal. Anspruchslose Bodendecker wie Lavendel, Thymian und Rosmarin verbreiten auch auf grösseren Dachflächen bei der Terrassengestaltung mediterranes Flair – und duften darüber hinaus auch noch gut. Auch bestimmte Palmenarten vertragen das Dachgarten-Klima, wie zum Beispiel die

  • Tessiner Hanfpalme
  • amerikanische Nadelpalme
  • Chilenische Hanfpalme
  • Zwergpalme

Wie einige der Namen bereits verraten, handelt es sich hier zwar nicht um echte „Südländer“ – doch sie muten zumindest sehr mediterran an und haben darüber hinaus den Vorteil, dass sie winterhart sind. Manche der Palmen vertragen Temperaturen bis -17 °C. Achten Sie trotzdem immer darauf, passende und gegen Kälte isolierende Gefässe zu verwenden.

Setzen Sie auf in die Höhe wachsende Pflanzen

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Um Ihrem Dachgarten Struktur zu geben, sollten Sie auf unterschiedliche Wuchshöhen achten. Als guter Kontrast zu niedrigen Bodendeckern eignen sich hochwachsende Pflanzen. Da die Raumverhältnisse für die Pflanze aber meist beengt sind, kommen stark in die Breite wuchernde Exemplare weniger in Frage. Besser sind hier straff aufrecht wachsende Säulengehölze. Diese haben eine klar definierte und schnittige Struktur, ohne dass Sie viel Zeit in die Gartenpflege investieren müssten. Die gelbe Säuleneibe ist ein Beispiel für ein solches Gewächs. Sie bleibt dauerhaft sehr schlank und wächst im Jahr nur 5-10 cm. Dafür weist sie aber einen sehr dichten Wuchs auf und gedeiht an beinahe jedem Standort gut. Ausserdem ist sie ebenfalls sehr winterhart und macht einen Schweizer Winter in luftigen Höhen unbeschadet mit!

Kletternde Pflanzen als Mauerbegrünung und Sichtschutz

Gerade auf dem Dach sieht es schön aus, wenn Mauern begrünt sind oder ein grüner Sichtschutz einzelne Bereiche trennt. Hier eignen sich kälteresistente und widerstandsfähige Kletterpflanzen recht gut. In Frage kommen beispielsweise robuste und platzsparende Arten wie

  • die kleinblumige Wildclematis
  • Trompetenblume
  • Efeu

Eine nicht ganz so gute Wahl wären schnell wachsende Kletterer wie Wein, Geissblatt oder Kletterhortensien – das heisst aber nicht, dass diese Pflanzen gar nicht auf Ihre Dachterrasse dürften. Eine Bepflanzung mit den aggressiv wachsenden Pflanzen erfordert aber viel Fachwissen und umfangreiche Gartenplanung. Sonst können schnell Schäden an der Bausubstanz die Folge sein.

Auf Blumenbeete müssen Sie nicht verzichten

Ihre Dachterrasse muss mitnichten aussehen wie eine karge Steppe: Auch farbenfrohe Beete im Frühjahr und Sommer sind hier umsetzbar.

  • Blühende Stauden
  • Zwiebelpflanzen
  • Sommerblumen

leben in Gefässen meist genau so gut wie im Beet – solange Sie auch hier darauf achten, eher widerstandsfähigere Sorten zu wählen. Nichts falsch machen Sie mit Glockenblumen, Vergissmeinnicht oder typischen Balkonpflanzen wie Begonien, Margeriten oder Petunien. Und auch die guten alten Geranien trotzen der Trockenheit für einige Zeit. Wenn Sie auf Rosen nicht verzichten möchten, sollten Sie allerdings hohe Pflanzgefässe nutzen – denn die Königin der Blumen gehört zu den Tiefwurzlern.